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  • Cornel Krämer

Helmut Newton - eine Legende

Aktualisiert: 30. Mai 2022

Am 31.10. wäre er 100 Jahre alt geworden. Anlässlich seines Geburtstages veranstaltete ich ein Shooting im Helmut Newton Style.



Helmut Newton wurde am 31.10.1920 in als Berlin als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er verstarb am 23.01.2004 auf Grund eines Autounfalls.

Er gehörte zu den Fotografen, dessen Werke mich am meisten beeindruckt und auch zum Teil inspiriert haben. Aufgrund seiner Darstellung von Frauen wurde er nicht selten angefeindet und man hat ihm Sexismus vorgeworfen und über einige Werke kann man sicherlich streiten, aber in meiner persönlichen Interpretation werden die meisten seiner Werke eher von starken Frauen, starken Persönlichkeiten geprägt. Durch ihre körperliche Größe und ihre oftmals herben Gesichtszüge, machen sie den Eindruck, dem Betrachter überlegen zu sein. Sie kommen nicht selten arrogant und vulgär gleichzeitig rüber. Was alle seine Bilder gemeinsam haben: Es gibt etwas zu entdecken. Er legte nicht nur wert auf die Ausstattung und Wirkung des Models, sondern auch auf die Umgebung.

Für mich gehört der deutsch-australische Fotograf zu den größten der Zeitgeschichte und mich beeindruckte er nicht zuletzt auch wegen seiner Lebensgeschichte, die man sicherlich nicht als trivial bezeichnen kann. Ein Lesen seiner Biographie lohnt sich.

Anlässlich seines Geburtstages veranstaltete ich ein Shooting im Helmut Newton Style. Dass es mein letztes großes Shooting sein würde, ahnte ich damals noch nicht. Ich wollte Bilder kreieren, so wie ich ihn interpretiere und sehe. Hierzu stand mir freundlicherweise das tschechische Model Denisa Strakova zur Verfügung, die nicht nur hervorragend in diese Rolle passte, sondern auch bestens auf das Thema vorbereitet war. Eine passende Location fand ich bei Wertheim-Cologne, die mir freundlicherweise die Gelegenheit haben, dort ein Shooting zu veranstalten. Last but not least bedanke ich mich bei Wolfgang Tietzen für die hervorragende Unterstützung und wunderbaren Making of Bildern. Letztlich, die Kopfbedeckungen wurden von Bea Kahl freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Neugierig geworden? Dann bitte…



 

Berlin Schlüterstr. 45 - Lehrstelle von Helmut Newton


Durch eine Sendung von FotoTV wurde ich auf das Hotel Bogota in Berlin aufmerksam, in dessen Räumen Helmut Newton eine Lehre als Fotograf begann. Es ist zwar schon 10 Jahre her, dass ich diesen Ort besuchen konnte, aber er ist mir bis heute in Erinnerung geblieben und anlässlich des hundertsten Geburtstages, möchte ich diesen geschichtsträchtigen Ort nochmal in Erinnerung rufen.


In diesem Gebäude verbrachte Helmut Newton bei seiner Lehrmeisterin der Modefotografin Yva, die - wie er selbst ausdrückte - wahrscheinlich schönsten Jahre seines Lebens. Yva war eine erfolgreiche Fotografin. Geboren 1900 in Berlin gründete sie 1925 ihr erstes Fotostudio. Ihr Schwerpunkt lag in der Mode- und Aktfotografie. Ihr wohl berühmtester Schüler war Helmut Newton, damals noch Helmut Neustädter. 1942 wurde Sie als Jüdin von den Nazis deportiert und umgebracht. Ihr letztes Fotostudio in der Schlüterstr. 45 in Berlin war im ehemaligen Hotel Bogota noch zu bewundern.

Es war schon ein besonderes Gefühl, in diesen Räumen übernachten zu können und sich vorstellen, dass ein mittlerweile weltberühmter Fotograf hier seinen beruflichen Ursprung hatte. In diesem Hotel roch es überall nach Geschichte und man fühlte sich in der Zeit zurückversetzt.

Es ist eine Schande, dass trotz großer Bemühungen von berühmten Berliner Künstlern, das Hotel auf Grund finanzieller Schwierigkeiten nicht zu erhalten war und es mittlerweile modernisiert und zu einem Bürogebäude umfunktioniert wurde und somit Besuchern nicht mehr zur Verfügung steht.



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